Was verdient ein UI-Designer?
Weil neben der Funktionalität auch die Optik einer Software eine wichtige Rolle für deren Markterfolg spielt, kommst Du als UI-Designer:in ins Spiel und gestaltest die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine so, dass sie höchsten Ansprüchen an Ästhetik und Usability gerecht werden. Das bringt Dir ein Einstiegsgehalt um die 41.000 € ein.
Alle hier genannten Gehälter beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf den Direkteinstieg mit einem Master-Abschluss. Es handelt sich um Brutto-Jahresgehälter, also ohne Abzüge wie Steuern oder Sozialabgaben. Um die Durchschnittswerte nicht durch außergewöhnlich hohe oder niedrige Gehälter zu verzerren, haben wir ein 50 %-Intervall angewendet, d.h. die Hälfte aller in Vollzeit berufstätigen Informatiker:innen liegt innerhalb der jeweiligen Gehaltsspanne. Die von uns verwendeten Quellen findest Du am Ende des Artikels.
Das Gehalt sollte fair sein, ist aber immer nur ein Teil des gesamten "Pakets": Aufgaben, Kolleg:innen sowie Entwicklungsperspektiven sind ebenfalls sehr wichtige Kriterien für die Wahl Deines Arbeitgebers.
Was sind Deine Aufgaben im UI-Design?
Programmieren allein ist nicht genug, um eine formidable Softwareanwendung auf die Beine zu stellen. Denn ein Produkt muss am Ende nicht nur technisch funktionieren, sondern auch gut aussehen und ein insgesamt positives Nutzungserlebnis – eine gute UX bzw. User Experience – bieten. Damit das gegeben ist, arbeitest Du als UI-Designer:in Hand in Hand mit den Entwickler:innen und der Person, die fürs UX Design zuständig ist. Gerade in kleineren Unternehmen übernimmst Du auch mal beide Bereiche, aber generell lässt sich sagen: Während UX-Designer:innen sich damit beschäftigen, wie ein User mit einem Programm interagiert, um daraus eine intuitive Bedienbarkeit abzuleiten, sorgst Du als UI Profi dafür, dass die Anwendung ansprechend und logisch gestaltet ist.
An allen Schnittstellen (Interfaces), an denen Mensch (User) und Maschine aufeinandertreffen, sorgst Du für ein ästhetisch ansprechendes Gesamterlebnis. Mit Design-Regeln, Nutzungsanalysen und psychologischen Erkenntnissen im Hinterkopf stimmst Du die Farbgebung ab und wählst Fonts, also Schriftarten, aus und fügst weitere Komponenten – wie Buttons, die beim Draufklicken die Farbe ändern, Bubbles, über die sich Kontakt aufnehmen lässt, Akkordeons, Karusselle oder animierte Elemente – hinzu. Das alles muss natürlich der Corporate Identity und den Brand Guidelines des Unternehmens entsprechen.
Dabei denkst Du Deine Entwürfe nicht nur für Desktop, sondern natürlich auch für die Ansicht auf Tablets oder Mobiltelefonen – Responsive Design ist heute Pflicht. Für Wireframes, Mockups und Prototypen nutzt Du zum Beispiel Balsamiq, Axure, Sketch, InVision oder Produkte aus der Adobe Creative Cloud. Auch das kollaborative Tool Figma und die Plattform Zeplin haben in der letzten Zeit unter UI Designer:innen stark an Beliebtheit zugelegt. In der Regel bist Du über den Rollout hinaus für Deine Kreationen verantwortlich. Du führst User Testings durch und integrierst das Feedback der Nutzenden in Deine Optimierungsmaßnahmen. Mit Deinem Auge fürs Visuelle und Deinem technischen Verständnis machst Du Look & Feel der Software immer besser: Außen hui, innen UI!
Mit welchem Einstiegsgehalt im UI-Design kannst Du als rechnen? Darauf kommt’s an!
Nach Deiner Ausbildung oder Deinem Studium gibt es viele Faktoren, die Dein Einstiegsgehalt beeinflussen. Dazu gehören etwa:
- Dein Abschluss,
- die Wahl Deines IT-Berufs,
- die Größe des Unternehmens,
- die Branche, in der Du tätig wirst,
- das Bundesland, in dem Du arbeitest.
Wir geben Dir einen Überblick, mit welchem Einstiegsgehalt Du mit Deinen Voraussetzungen rechnen kannst – und wie sich Dein Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung entwickeln wird.
1. Die Gehaltsunterschiede zwischen Bachelor und Master
Mit Bachelor-Abschluss verdienst Du im Bereich UI Design zwischen 34.700 € und 39.900 €. Gehst Du als Master Deine Brötchen verdienen, bekommst Du schon ein Jahresgehalt um die 41.000 €. Und mit Promotion kannst Du sogar einen Bruttolohn zwischen 44.900 € und 51.000 € eintüten. Als Trainee liegst Du etwas darunter, aber hast auch eine längere Lern- und Schonfrist.
2. So ändert sich Dein Gehalt je nach Unternehmensgröße
Klar, im Start-up verdienst Du mit ca. 37.000 € als UI Designer:in weniger als im Mittelstand mit 41.000 € oder gar im Großkonzern, wo Einstiegsgehälter um die 44.200 € keine Seltenheit sind. Aber gerade im Startup liegt für viele Deiner Kolleg:innen der größte Reiz. Denn hier ist die Corporate Identity oft noch nicht ausgereift und Du kannst das Erscheinungsbild des Unternehmens und seines Auftritts maßgeblich mitprägen. Im Großkonzern hingegen gibt es oft eine Vielzahl an Aufgaben, bei denen Du strengen Guidelines folgen und vielleicht nicht ganz so viel bewegen kannst. Dafür lernst Du dort sehr viel und machst Dich auf dem Arbeitsmarkt begehrt.
3. In diesen Branchen ist Dein Einstiegsgehalt im UI-Design am höchsten
Besonders viel kannst Du aktuell als UI-Designer:in in den Topbranchen Life Science, Industrie und Energiewirtschaft verdienen. Klar, Digitalisierung ist in diesemn Zukunftsbranchen nach wie vor ein riesiges Thema und die will gestaltet werden: Hier spielt der Look eine essenzielle Rolle. Für diese ambitionierte Aufgabe kannst Du als UI Designer:in 48.900 € einstreichen. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von ca. 47.600 € liegt auch die klassischerweise gehaltsstarke Automobilindustrie im oberen Bereich. Am wenigsten gibt es in der Logistik mit 38.400 € und auch im Handel. Hier verdienen UI-Designer:innen ca. 38.400 € Jahresgehalt.
4. In diesen Bundesländern verdienen UI-Designer:innen am meisten
Im östlichen Teil Deutschlands geben Unternehmen am wenigsten Geld für ihre UI-Designer:innen aus. Das liegt daran, dass sowohl Löhne als auch Lebenshaltungskosten dort in aller Regel etwas geringer sind als im Rest des Landes: In Mecklenburg-Vorpommern verdienst Du um die 35.600 €, in Thüringen und Sachsen 37.700 € . In Berlin kannst Du als UI Designer:in aber z. B. knapp 44.000 € verbuchen und befindest Dich in einem anregenden, kreativen Schmelztiegel, in dem der State of the Art regelmäßig neu definiert wird. Das höchste Gehalt winkt Dir als UI-Designer:in in Hessen: Knapp 46 k landen hier in Deiner Kasse.
So entwickelt sich Dein Gehalt im UI-Design
Im UI-Design kannst Du Dir recht schnell einen gewissen Ruf erarbeiten, denn alles, was Du machst, dient als Teil Deines Portfolios und füttert Dein Wissenskonto. Wenn Du am Ball bleibst, geht es stetig bergauf. Vielleicht kannst Du nach ein paar Jahren im Job Dein eigenes Team leiten. Das spiegelt sich dann neben Deinem Design-Renommee zusätzlich im Gehalt wieder.
Rechne Dein individuelles Einstiegsgehalt aus!
Wenn Dir das noch nicht genau genug ist, solltest Du unbedingt unseren Gehaltsrechner kennenlernen! Dort kannst Du auf Dich zutreffende Angaben zu relevante Faktoren wie Deinem Abschluss, der Branche oder Deinem Bundesland eingeben und schauen, welche Gehälter dafür üblich sind. Mit dieser Info schaffst Du eine gute Verhandlungsbasis für Dein erstes Gehaltsgespräch!
Finde heraus, wie viel Du im UI-Design verdienen kannst.
- Als UI-Designer:in sorgst Du dafür, dass eine Softwareanwendung oder Website optisch ansprechend gestaltet ist. Dafür streichst Du im Durchschnitt ein Einstiegsgehalt von 41.000 € ein.
- Du arbeitest eng mit dem UX-Team zusammen, das für die Nutzerführung ins Rennen geht. Du bist für die Optik zuständig, legst Fonts und Farben fest und orientierst Dich dabei an aktuellen Designtrends genauso wie an der Corporate Identity.
- U. a. in der Energiewirtschaft verdienst Du mit Deinem Talent für UI-Design aktuell am meisten. Auch in den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern darfst Du mit überdurchschnittlichen Jahresgehältern rechnen.
Quellen:
Wir sprechen regelmäßig mit Arbeitgebern aus der IT und führen zusätzlich Fachgespräche mit Personalberatungen. Diese Insights nutzen wir, um Dir einen realistischen Gehaltsausblick zu geben. Darüber hinaus wurden aktuelle Daten aus unterschiedlichen Studien und Gehaltsübersichten verwendet, z. B. von Stepstone, gehalt.de, kununu, Glassdoor oder jobvector.
Einblicke
Henning Glashauser, AdminEinblicke
Anna Wanders, Expert – Cyber SecurityIT-Recruiting
KI im Recruiting