Matthias, Fachleiter
Wir arbeiten hier sehr vertrauensvoll zusammen, sodass man sich trauen kann, seine Vorschläge einzubringen, die gemeinsam weiterentwickelt werden.
Von Matthias
Arbeiten bei AVM
Was hat Netzwerktechnik mit Fairness zu tun?
Bandbreite ist heiß begehrt und auf die richtige Verteilung kommt es an. Die Fritzbox spielt hier die entscheidende Rolle im Heimnetz. Sie muss die Pakete fair an alle Anwendungen und Geräte durchreichen. Beim Fritzbox-Hersteller AVM kümmert sich darum das Entwicklungsteam Networking Core. Auch Routing, VPN oder Mesh gehören unter anderem zu den Aufgaben. Matthias, Fachleiter in diesem Team, gibt im Interview Einblicke ins Arbeiten bei AVM.
Matthias hat sich zwei Mal für AVM entschieden: vor 10 Jahren, als er als Softwareentwickler für Mobilfunk zu AVM kam – und erneut 2017, als er sich weiterentwickeln wollte und in den Bereich Networking gewechselt hat. Hier ist er seit 2020 Fachleiter.
Gleich zum Kern: Was hat es denn mit dieser Fairness auf sich?
Das Stichwort ist Quality of Service. Wir sorgen dafür, dass die vielen miteinander konkurrierenden Paketflüsse, die die Fritzbox passieren, alle ihren Ort finden: TV, Telefonie, Videokonferenz, Gaming. Jeder soll zu Hause bestmögliches Internet haben – auch wenn einer sehr viel mehr Bandbreite benötigt als der andere. Dafür haben wir viele Algorithmen im Einsatz.
Arbeiten im Bereich Networking Core ist für dich …?
Sehr variantenreich! Denn wir betreuen – aufs Schichtenmodell geschaut – die Netzwerkprotokolle vom Layer 2 bis 7. Das heißt, es gibt sehr viele verschiedene Anwendungen und Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Positiv ist außerdem der hohe Anteil von eigenem Code, den man in unserem Betriebssystem FritzOS einbringen kann. Die Initiative für Neues in der Software geht auch von der AVM-Entwicklung aus. Und so betrachten wir schon jetzt Dinge, die erst in zukünftigen Software-Versionen relevant werden. Denn nicht alles steht unter dem Marktdogma ‒ und so entstehen technologisch innovative Features.
Was ist für dich das Spannende im Bereich Networking?
Im Internet herrscht immer Gleichzeitigkeit, hier ist immer etwas im Fluss. Und diese hochdynamische Situation, mit und in der wir arbeiten, ist spannend. Hinzu kommt, dass unsere linuxbasierte Software FritzOS eine Eigenentwicklung ist und wir bei AVM dadurch in der Gestaltung sehr frei sind und viele Lösungen selbst entwickeln können.
Was heißt denn „frei sein“ für dich als Entwickler?
Technisch gesehen, sind es die vielen Stellschrauben, an denen wir mit unseren Entwicklungen ansetzen können. Hervorzuheben sind aber auch die Themen-Freiräume, die wir neben den Hauptaufgaben haben. Nur so können Ideen ausreifen und, wie beispielsweise beim Thema VPN oder Quality of Service, dem Kunden echte Pluspunkte bringen. Und da AVM eine große Marktpräsenz hat, können wir Themen vorantreiben.
Thema VPN – hast du aus diesem Bereich ein Projektbeispiel?
Das vorletzte Release hat der Fritzbox im Bereich VPN einen deutlichen Performanceschub beschert. Und das ist nur gelungen, weil wir Raum hatten, um kreativ mit unserer Software zu arbeiten. Aus ersten guten Ideen und einer kooperativen Arbeitsweise mit anderen Entwicklungsbereichen ist hierbei etwas sehr Gutes entstanden. Die Leitungsebene hat uns hier sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Das geschieht auch in vielen anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Mesh-Technologie. Hier geht AVM nicht nur bei WLAN, sondern auch bei Telefonie und Smart Home neue Wege. Ich denke, diese Herangehensweise ist einer der Bausteine für den Erfolg von AVM.
Wie beschreibst du insgesamt die Arbeitsweise in der AVM-Entwicklung?
Bemerkenswert finde ich die Kollegialität und die sehr geringe Fluktuation in der gesamten AVM-Entwicklung. Wir wachsen und es kommen auch Neue hinzu, aber sehr viele technische Ansprechpartner bleiben über Jahre gleich. Dadurch entstehen auf fachlicher Seite eine sehr enge Bindung und ein respektvolles, verlässliches Miteinander. Wir arbeiten hier sehr vertrauensvoll zusammen, sodass man sich trauen kann, seine Vorschläge einzubringen, die gemeinsam weiterentwickelt werden. Auf diesem „produktiven Nährboden“ entstehen dann, wie bei VPN oder Mesh, aus guten Ideen viele Vorteile für die Anwender.
Was sollte ein neues Teammitglied für das Arbeiten in der AVM-Entwicklung mitbringen?
Ganz klar die Leidenschaft fürs Internet an sich. Wenn du gut bist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du Spezialist in einem Technologiebereich werden kannst und Verantwortung übernimmst – und das bei einem international agierenden Unternehmen mit rund 360 Leuten in der Entwicklung. Das Verständnis für Netzwerkprotokolle und die Analysefähigkeit von komplexen und sehr abstrakten Systemen sollte man mitbringen. „Wie kann ich sicherstellen, dass zwei Leute sich über 100 Geräte hinweg unterhalten können, ohne dass Informationen verloren gehen?“ Für solche Fragen und Lösungen muss man sich begeistern können.
Klingt das Interview mit Matthias spannend für dich und hast du Lust, gemeinsam mit dem AVM-Team technologische Entwicklungen voranzutreiben? Dann bewirb dich unter avm.de/jobs.
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