Heinz Karl, Leitung Account Bundeswehr
Offenheit schafft Vertrauen.
Von Heinz Karl
Heinz Karl ist ein Mann der offenen Worte – und kommt vermutlich genau deshalb so gut bei seinen Kunden an. Als „Leitung Account Bundeswehr“ bei der BWI rät er seinen Mitarbeitern, immer klar zu kommunizieren. So gewinnt man Vertrauen bei Kollegen wie Kunden.
„Als Account Manager für die Bundeswehr sind mein Team und ich schon viele Jahre für ein und dieselben Kunden verantwortlich“, sagt Heinz Karl. „Das ist einerseits Glück, denn damit lassen sich vertrauensvolle Kundenbeziehungen aufbauen. Andererseits ist man so lange im Geschäft, dass man vom eigenen Handeln und Tun eingeholt wird. Offenheit und Engagement schafft dann das notwendige Vertrauen beim Kunden.“
HERKULES-Arbeit
Mit der Bundeswehr lag der ehemalige Zeitsoldat Heinz Karl schnell auf einer Wellenlänge. Zwölf Jahre war er nach seinem Fachabitur bei der Bundeswehr, studierte dort Nachrichtentechnik und begann anschließend seine zivile Karriere bei Siemens Nixdorf. Später war er als Account Executive im IT- Outsourcing bei Siemens Business Services tätig.
Über Siemens kam Heinz Karl dann auch zur BWI: Ab 2006 war er am Aufbau des Unternehmens und den Vorbereitungen zum HERKULES-Projekt beteiligt. Ab 2007 modernisierte, standardisierte und betrieb die BWI als öffentlich-private Partnerschaft aus Siemens, IBM und Bund die Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr. Unter anderem wurden damals 140.000 Computerarbeitsplätze, 7.000 Server und 300.000 Festnetztelefone an rund 1.500 Bundeswehrstandorten auf eine neue, gemeinsame Systembasis gestellt. „Das war eine wahnsinnig spannende und herausfordernde Aufgabe. Wir haben mit einem kleinen Kernteam wie ein Start-up angefangen. Innerhalb kurzer Zeit wuchs das zu einem 2.000 Mitarbeiter starken Leistungsverbund heran“, erinnert sich Karl.
Im Zuge von HERKULES kamen für Heinz Karl weitere Projekte hinzu. Bei „European Endeauvor“ sollte die BWI kurzfristig eine NATO-Rahmenübung für Vertreter aus mehr als sieben Nationen technisch ausstatten und durchführen. Die BWI begleitete außerdem die Neuausrichtung der Bundeswehr und stellte die zeitnahe IT-Versorgung der Standorte und Verbände sicher.
Planungszeiträume bis 15 Jahre
Anfang 2017 wurde die BWI zur 100-prozentigen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Heinz Karl unterstützte zu dieser Zeit als Key Account Manager der BWI das Bundesverteidigungsministerium.
Seit Ende 2018 leitet er das Geschäftsfeld Bundeswehr. Mit dem Übergang in eine Bundesgesellschaft kamen die großen Projekte auf die BWI zu: vom Internetzugang in den Truppenunterkünften bis hin zur Einführung einer Groupware-Lösung, die mindestens bis 2032 genutzt werden soll. „Es gibt derzeit kein IT-Thema, in dem die BWI nicht von der Bundeswehr gefordert wird“, erklärt Heinz Karl.
Auftragsvolumen im dreistelligen Millionenbereich und Planungszeiträume von bis zu 15 Jahren: Das sind schon besondere Dimensionen und gewaltige Herausforderungen. „Vor allem im Bereich der Digitalisierung der landbasierten Operationen, bei dem es oft um Entscheidungen im Millisekundenbereich und Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen geht, lassen sich Daten nur noch mit Künstlicher Intelligenz sinnvoll verarbeiten. Hier bringen wir die Bundeswehr noch weiter voran“, sagt der Account Manager. Bilder von Drohnen und Helmkameras, Radarerfassungen oder Sensordaten erleichtern mit der richtigen Auswertung schnelle Entscheidungen. Soldaten werden über ihre Head-up-Displays informiert. „Wir analysieren, was Soldaten in Zukunft brauchen, welche Techniken sie im Einsatz und im Büro nutzen können und sind dabei in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen der Bundeswehr.“
„Tut, was euch begeistert.“
Langweilig wird es Heinz Karl in seinem Job nie. „Wir haben bei der BWI alle Entwicklungsmöglichkeiten und kurze Wege. Wer sich hier weiterentwickeln möchte, dem stehen viele Bereiche offen“, sagt er. „Ich rate meinen jungen Kollegen: Tut immer das, was euch begeistert. Und wenn ihr für ein Thema nicht qualifiziert genug seid, fordert das nötige Handwerkszeug dafür ein. Das ist bei uns immer möglich. Offene und ehrliche Kommunikation ist intern und extern gerne gesehen.“
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