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Was macht ein Digitalisierungsmanager?

Die digitale Transformation in Deiner Hand

Sonja Engels
Person tippt auf einer Tastatur, im Vordergrund verschiedene Symbole für digitale Prozesse.

Ob die Einführung von Remote-Arbeit, unterstützt durch Tools wie Zoom oder Microsoft Teams oder die Art und Weise, wie KI unseren Alltag durch smarte Assistenten vereinfacht. Diese Entwicklungen sind Teil der digitalen Transformation, die nicht allein unsere Arbeitswelt, sondern auch unsere Freizeit und unseren Alltag verändert. Als Digitalisierungsmanager:in stehst Du am Steuer Richtung digitale Zukunft und navigierst sicher durch die digitale Transformation, indem Du praktische Technologieerfahrung mit tiefem theoretischem Wissen kombinierst. Deine Mission: Unternehmen dabei zu helfen, die Herausforderungen der Zukunft in Chancen zu verwandeln.

Was sind Deine Aufgaben als Digitalisierungsmanagerin?

Den Status quo analysieren

Dein erster Schritt als Digitalisierungsmanager:in ist in der Regel die Bestandsaufnahme. Du machst eine digitale Ist-Analyse und identifizierst Handlungsfelder, wie veraltete IT-Infrastrukturen, ineffiziente Prozesse oder fehlende digitale Kompetenzen im Team. Dabei hast Du Digitalisierungstrends wie künstliche Intelligenz, Cloud-Computing und Internet of Things im Blick.

Dazu machst Du z. B. SWOT-Analysen und misst den digitalen Reifegrad eines Unternehmens auf verschiedenen Ebenen:

Wie ist die strategische Ausrichtung?

Du überprüfst die Aspekte der Unternehmensführung und ob klare strategische Digitalisierungsziele definiert sind. Entwickelt das Unternehmen innovative Geschäftsmodelle und investiert es ausreichend in neue Digitalisierungstechnologien?

Wie sieht die technologische Basis aus?

Hier analysierst Du die bestehende IT-Infrastruktur, die Vernetzung und Modularisierung der Systeme. Sind die Technologien wandelbar und wird Big Data effektiv genutzt, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen?

Welche digitalen Produkte und Dienstleistungen gibt es?

Du schaust Dir an, wie die Produktentwicklung vorangetrieben wird und ob intelligente Produkte und Services angeboten werden, die den Anforderungen des Marktes gerecht werden.

Wie sind die Organisation und Prozesse aufgestellt?

Du bewertest den Standardisierungsgrad und die Agilität der Prozesse. Wie innovativ ist das Management, und wie gut funktioniert die Zusammenarbeit im Unternehmen?

Wie sind die Mitarbeiter:innen eingebunden?

Du prüfst, welche spezifischen Aufgaben die Mitarbeiter:innen im Rahmen der Digitalisierung übernehmen und ob sie mit den nötigen Tools und Skills ausgestattet sind.

Transformationsstrategie entwickeln

Ein zentraler Aspekt Deiner Arbeit als Digitalisierungsmanager:in ist die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle. Wichtig für jede Strategie ist natürlich die Zielbestimmung: Du legst klare, messbare und dabei auch erreichbare Ziele für die digitale Transformation fest, die im Einklang mit den übergeordneten Geschäftszielen des Unternehmens stehen. Für die Erreichung dieser Ziele erstellst Du eine Roadmap: Welche Schritte sind notwendig, welche Meilensteine kannst Du definieren und was ist ein realistischer Zeitplan für die Transformation?

Außerdem gilt es, die Technologien auszuwählen, die für Deine Transformationsstrategie am besten passen. Dabei hast Du immer ein Auge auf disruptive Technologien, die bestehende Märkte revolutionieren können und förderst Innovationen, die Deinem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Ob Cloud-Lösungen, Big Data, KI-Einbindung oder Automatisierungstools: Neue Technologien einzuführen will gut durchdacht sein. Deshalb steht zu Beginn immer die Bedarfsanalyse: Welches Problem soll die Technologie lösen? In welches Unternehmensziel zahlt das ein? Wichtige Anforderungen an solche Technologien sind neben der Funktionalität auch

  • Interoperabilität: Wie gut lassen sich die neuen Technologien in die bestehende IT-Landschaft integrieren?
  • Sicherheit und Compliance: Sind die Technologien sicher und erfüllen sie alle relevanten Datenschutz- und Compliance-Anforderungen?
  • Skalierbarkeit: Können die Lösungen mit dem Unternehmen wachsen?

Auf Grundlage Deiner Erkenntnisse entwickelst Du dann die optimale Transformationsstrategie. Bei der Umsetzung sind Deine Projektmanagement-Skills gefragt: Du planst digitale Projekte, beginnend mit der Auswahl einer geeigneten Projektmanagement-Methode. Du musst die Grundlagen agiler Projektführung kennen, Dich aber auch in klassischen Umgebungen zurechtfinden, um alle Stakeholder einzubeziehen. Dabei helfen Dir Tools wie User Stories, Kanban-Boards und Backlogs, um den Überblick zu behalten und die Projekte effizient zu steuern.

Wind of Change Management

Wie kannst Du Dein Team für den Wandel begeistern? Ohne motivierte Mitarbeitende und Führungskräfte geht nichts. Es geht also auch darum, auf allen relevanten Ebenen ein digitales Mindset zu fördern. Dafür ist es häufig notwendig, die gesamte Unternehmenskultur umzugestalten. Dabei wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf Widerstände treffen – das gehört bei Transformationsprozessen dazu. Konstruktiv damit umzugehen ist Teil Deiner Aufgabe. Der Schlüssel ist hier (wie so oft): gute Kommunikation. Zu verstehen, warum Menschen sich mit Wandel schwertun (z. B. die ganz natürliche Angst vor Ungewissheit oder Kontrollverlust), helfen Dir dabei, den Übergang für alle Beteiligten möglichst reibungslos zu gestalten. Nützliche Tools wie das Kotter Modell unterstützen Dich dabei, den Veränderungsprozess erfolgreich zu steuern.

Controlling

Ein wesentlicher Bestandteil des Digitalisierungsmanagements ist das Controlling, das den Erfolg digitaler Transformationsinitiativen überwacht und sicherstellt. Hier spielen Key Performance Indicators (KPIs) eine zentrale Rolle. KPIs helfen Dir dabei, den Fortschritt und die Wirksamkeit der Digitalisierungsmaßnahmen zu messen und zu bewerten. Zu den gängigen KPIs gehören die Durchlaufzeiten von Prozessen, die Kundenzufriedenheit, die Auslastung der IT-Infrastruktur oder auch die Kosteneffizienz von digitalen Projekten. Als Digitalisierungsmanager:in solltest Du regelmäßig Reviews durchführen und die Strategie an die KPI-Ergebnisse anpassen, um die Resultate Deiner Maßnahmen im Auge zu behalten. Das heißt, dass Du auch Controlling-Tools beherrschen solltest. Die sind entsprechend unterschiedlichen Anforderungen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, weit verbreitet ist hier SAP.

Wo kannst Du als Digitalisierungsmanager:in arbeiten?

Deine Skills sind in vielen Branchen heiß begehrt. Ob in der IT-Abteilung eines Start-ups, als Innovationstreiber in einem traditionellen Großkonzern oder in der dynamischen Agenturwelt. Im Gesundheitswesen optimierst Du z. B. Prozesse mit digitalen Patientenakten, in der Automobilindustrie begleitest Du die Umstellung auf smarte Fabriken, und im Einzelhandel revolutionierst Du das Einkaufserlebnis mit Omnichannel-Strategien. Oder Du hilfst Unternehmen als Berater:in, den digitalen Wandel zu meistern. Und die Karriereperspektiven? Die sind ebenfalls top! Mit Erfahrung und Erfolg kannst du es bis in die Führungsetage schaffen, etwa als Chief Digital Officer (CDO), wo Du die digitale Strategie eines Unternehmens ganzheitlich lenkst.

Worauf kannst Du Dich spezialisieren?

Deine Spezialisierungsmöglichkeiten sind dementsprechend auch vielfältig: Wie wäre es mit einer Weiterbildung im Bereich IT-Sicherheit, um Dich auf den Schutz der digitalen Assets Deines Unternehmens zu spezialisieren? Zertifizierungen im Bereich Projektmanagement wie PRINCE2 oder PMP machen Dich zum gefragten Projektprofi. Du kannst auf den Aufstieg zum Digital Transformation Officer (DTO) hinarbeiten, der auf operativer Ebene für die Umsetzung der digitalen Transformation verantwortlich ist. Auch eine Vertiefung im Bereich spezifischer Technologien wie KI, Big Data oder Cloud Computing kann sinnvoll sein und Dich im passenden Umfeld zu einer gefragten Spezialist:in machen. Wenn Dir besonders der kulturelle Wandel, der mit den Transformationsprozessen verbunden ist, am Herzen liegt, kannst Du Dich auch besonders auf den Bereich Change Management konzentrieren.

Bist Du eine Digitalisierungsmanager:in?

Um ein Unternehmen in die digitale Zukunft zu führen, musst Du in beiden Welten wandeln können: Du musst einerseits den Status quo verstehen, um daraus eine solide und vor allem nachhaltige Strategie zu entwickeln. Du brauchst aber auch das Wissen, wo es hingeht, also welche Möglichkeiten sich durch die digitale Transformation bieten und welche Voraussetzungen es zu erfüllen gilt. Dazu sind Kenntnisse in der Datenanalyse gefragt, sowie eine hohe Technikaffinität. Für den perfekten Spagat aus IT-Kenntnissen und einem tiefen Verständnis für die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge bietet sich ein Wirtschaftsinformatikstudium an.

Besonders wichtig sind in dieser Position aber auch die Soft Skills: Um digitale Strukturen in der Unternehmenskultur nachhaltig zu verankern, muss Du die Mitarbeitenden von den Mehrwerten überzeugen können. Dafür braucht es eine hohe Sozialkompetenz und vor allem Kommunikationsstärke. In der Regel reicht es für Dich nicht, die perfekte Transformationsstrategie zu entwickeln, Du musst sie Deinen Kolleg:innen und Vorgesetzten auch schmackhaft machen, z. B. in Präsentationen und Workshops. Also überleg Dir am besten schonmal, was Du auf die altbekannte Killerphrase „Das haben wir aber immer so gemacht.“ charmant erwidern kannst!

TL;DR:
  • Als Digitalisierungsmanager:in bist Du die treibende Kraft hinter der digitalen Transformation. Du analysierst den Status quo, identifizierst Handlungsfelder und behältst Trends wie KI und Cloud-Computing im Blick.
  • Du entwickelst digitale Geschäftsmodelle, wählst die passenden Technologien und setzt klare Ziele und Meilensteine.
  • Du managst digitale Projekte mit Methoden wie Kanban und Backlogs und planst, steuerst und optimierst die Prozesse kontinuierlich.
  • Du motivierst Dein Team für den Wandel, förderst ein digitales Mindset und meisterst Widerstände im Change Management.